Wirkungsweise
1. Die bräunende Wirkung
Diese
Wirkung von Melanotan Produkten beruht auf einer Verstärkung der
körpereigenen Melanin-Produktion. Die von uns wahrgenommene Bräunung der
Haut entsteht, indem der Körper den Farbstoff Melanin in die Haut
einlagert. Für den Umfang, in dem der Körper Melanin produziert, ist die
im Körper vorhandene Menge des Hormons alpha-MSH ausschlaggebend.
Alle
entwickelten Melanotan Produkte sind Derivate von alpha-MSH. Dadurch
besteht die Möglichkeit eine Variante des Hormons alpha-MSH Hormon
exogen zuzuführen und somit künstlich eine "natürliche" Bräunung zu
erzeugen.
Wirkungsmechanismen bei der Melanogenese (Hautbräunung)
Wird
der Körper Sonnenbestrahlung ausgesetzt, entsteht durch das UV-Licht
eine Hautreizung (DNA Schädigung), vor der sich der Körper schützen
will. Daher reagiert der Körper auf diesen Reiz, indem er das Hormon
Melanotropin (alpha-MSH) ausschüttet. Dieses Hormon fungiert als
Botenstoff und stimuliert direkt in der Basalzellschicht der Epidermis
(Haut) die Melanozyten, auch Pigmentzellen genannt. Diese produzieren
daraufhin Melanin bzw. Eumelanin.
Das produzierte Melanin wird zu
Paketen, den Melanosomen gebündelt. Die Melanozyten haben feinste
Verbindungen zu den umliegenden Zellen den Kreatinozyten. Über diese
Verbindungen werden die Melanosome an die Kreatinozyten weitergegeben.
Über einen gewissen Zeitraum wandern die Kreatinozyten in die oberste
Schicht der Epidermis ab, wo sie dann als Bräune erscheinen. Somit hat
sich der Kreis geschlossen, der Körper ist nun besser gegen
Hautreizungen bzw. DNA Schäden durch Sonneneinstrahlung geschützt. Je
mehr Melanosome in den Kreatinozyten eingelagert sind, umso brauner
erscheint die Haut.
Sonnen unter Melanotan II
UV Strahlung ist theoretisch nicht erforderlich um mit Melanotan II braun zu werden. Wie aus dem Abschnitt "Die bräunende Wirkung" ersichtlich ist, soll Melanotan II in der Theorie auch ohne Sonne seine volle Wirkung entfalten. Tests haben ergeben, dass UV Strahlung die Bräunung während der Verwendung von MT II sehr stark unterstützt, so dass empfohlen wird, einmal wöchentlich den Körper einer Besonnung (ggf. auch Sonnenbank) auszusetzen.
2. Die libidosteigernde Wirkung
Diese
Wirkung von Melanotan Produkten beruht auf der Erzeugung von Reizen im
Hypothalamus, der für die sexuelle Erregung zuständigen Hirnregion. Das
Faszinierende hieran ist, dass die Wirkung auf die Libido - im Gegensatz
zu Viagra und ähnlichen Medikamenten - eben nicht durch die Förderung
der Durchblutung, sondern durch Stimulierung des sexuellen Verlangens im
Gehirn erfolgt.
Dies führt zu einer Libido- und infolgedessen zu
einer Potenzsteigerung, während bisherige Medikamente nur die Potenz
steigern können. Daher wirken Melanotan Produkte sowohl bei Männern als
auch bei Frauen, für die es bis jetzt noch keinerlei Medikamente gegen
sexuelle Störungen gibt. Somit kann man Melanotan und seine Abkömmlinge
ohne weiteres als die ersten wirklichen Aphrodisiaka bezeichnen.
3. Die appetitzügelnde Wirkung
Bei der Verwendung von Melanotan 2, insbesondere bei der subkutanen Verabreichung, kann eine Hemmung des Appetits festgestellt werden. Die genaue Wirkungsweise ist allerdings noch nicht genau erforscht. Aber da Melanotan eine direkte Wirkung auf den Hypothalamus ausübt und dort bekannterweise der Appetit gesteuert wird, liegt die Vermutung nahe, dass dieses die Ursache der Appetitzügelung ist.